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Scharnhorststraße, Mainz

Schlicht und ergreifend grün.

Bautafel

Standort Scharnhorststraße 32, 55120 Mainz

Bauherr Gina Attinger und Heribert Gies Mainz

Planung H. Gies Architekten GmbH Mainz

Ausführung Reinhardt GmbH Bad Kreuznach

  • Die Denkmalschutzbehörde drängte auf eine dunkle Fassadenfarbe.

    Die Denkmalschutzbehörde drängte auf eine dunkle Fassadenfarbe.

  • Ein moderner Monolith inmitten von 1960er-Jahre- Häusern, als Folge der Nachverdichtung des Quartiers.

    Ein moderner Monolith inmitten von 1960er-Jahre- Häusern, als Folge der Nachverdichtung des Quartiers.

  • Das Obergeschoss bewohnt der Architekt selbst.

    Das Obergeschoss bewohnt der Architekt selbst.

  • Für das Haus wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte, zweckmäßige und unterhaltsarme Materialien verwendet.

    Für das Haus wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte, zweckmäßige und unterhaltsarme Materialien verwendet.

  • Die besondere Qualität der Fassadengestaltung zeigt sich neben der Farbigkeit, die Fassaden-Grün neu interpretiert.

    Die besondere Qualität der Fassadengestaltung zeigt sich neben der Farbigkeit, die Fassaden-Grün neu interpretiert.

  • Die handwerklich hergestellte, feine horizontale Struktur bildet einen genialen Gegensatz zur Glattheit des industriell wirkenden Kantig-Kubischen.

    Die handwerklich hergestellte, feine horizontale Struktur bildet einen genialen Gegensatz zur Glattheit des industriell wirkenden Kantig-Kubischen.

  • Für den Fassadenanstrich wurde Evocryl 200 im Farbton 81.03.27 verwendet.

    Für den Fassadenanstrich wurde Evocryl 200 im Farbton 81.03.27 verwendet.

  • Die Eichenholzfenster bilden eine Linie mit der Fassade.

    Die Eichenholzfenster bilden eine Linie mit der Fassade.

  • Das Holz harmoniert gut mit dem grünen Farbton.

    Das Holz harmoniert gut mit dem grünen Farbton.

  • Die dunkelgrüne Fassade mit einer Besenstrich-Struktur.

    Die dunkelgrüne Fassade mit einer Besenstrich-Struktur.

Wer heute nach einiger Zeit wieder einmal in die Mainzer Scharnhorststraße kommt und diesen grünen Block sieht, möchte seinen Augen nicht trauen. War doch der schmale nordwärts ausgerichtete Hang zwischen zwei Straßen nie bebaut und wurde auch als nicht bebaubar eingestuft. Und jetzt dieser moderne Monolith inmitten von 1960er-Jahre Häusern ,als Folge der Nachverdichtung des Quartiers. Aufs Einfache reduziert zeigen sich die Form und Bauweise bzw. -konstruktion des Gebäudes, das im KFW-70- Standard realisiert wurde. Seine Hülle ist aus 36,5 cm dickem einschaligem Mauerwerk beidseitig verputzt ausgeführt. Für das Haus wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte, zweckmäßige und unterhaltsarme Materialien verwendet. Putz, Holz und Glas prägen den Charakter innen und außen. Dieser grüne Block mag zunächst nicht recht in die Landschaft passen. Aber was ist das für ein Grün! Es hat nichts mit dem historischem Grün zu tun, das man häufig von denkmalgeschützten Fassaden her kennt, und schon gar nichts mit dem limonenähnlichen Grün der Fassade zu Ende der Nullerjahre, an dem man sich eigentlich schon sattgesehen hat.

Die besondere Qualität der Fassadengestaltung zeigt sich neben der Farbigkeit, die Fassaden-Grün neu interpretiert, im Oberputz, der als Besenstrich ausgeführt worden ist. Die handwerklich hergestellte, feine horizontale Struktur bildet einen genialen Gegensatz zur Glattheit des industriell wirkenden Kantig-Kubischen. Fast nebenbei- und doch ganz selbstverständlich- nimmt diese alte Verarbeitungstechnik Bezug auf die Vergangenheit. Und dieser sollte bei dem Neubau durchaus gegeben sein.

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