Seit u?ber 35 Jahren gibt es das Bu?ro Herzog & de Meuron in Basel und ihre Gebäude beeindrucken in ihrer Heimatstadt wie auch international. Kleine Eingriffe im Bestand überzeugen ebenso wie die größte Messehalle; Bauten im mittelalterlichen Kern und Projekte am Rande der Stadt sind gleichermaßen gelungen. Interessanterweise zieht gerade die große Präsenz der weltweit tätigen Architekten noch mehr außergewöhnliche Bu?ros mit sehenswerten Bauten an.
Die 25 Teilnehmer der Nachmittagsarchitektur trafen sich um 15:00 Uhr auf dem Vorplatz des Museums der Kulturen. David Fusek, Verkaufsleiter für die Brillux Schweiz AG begrüßte alle Anwesenden zur ersten Nachmittagsarchitektur in der Schweiz. Anschließend stellte sich Barbara Petri vor, die die Tour in Basel leitete.
Erster Anlaufpunkt war das Museum der Kulturen - in prominenter Lage in der Nähe des Münsters im mittelalterlichen Stadtzentrum Basels erweiterten Herzog & de Meuron das Museum um einen Saal für Wechselausstellungen. Der auf dem Dach des bestehenden klassizistischen Baus von 1849 platzierte Raum besticht durch ein mehrfach gefaltetes Dach, das mit dunkel schimmernden Keramikfliesen verkleidet ist und sich perfekt in die umliegende Dachlandschaft einfügt. Der Zugang erfolgt über einen abgesenkten Hof zum neu ausgebauten Untergeschoss.
Von hier aus ging es, den Rhein flussaufwärts, zur Jugendherberge von Basel. Die Jugendherberge ist ein Vorzeigeobjekt. Die Architekten Buchner & Bründler stehen für innovative und moderne Baukultur. Die internationale Ausrichtung steht auch bei den Jugendherbergen im Zentrum. In Basel ist das Neue mit dem Bestehenden verknüpft worden. Mit der Fähre ging es dann über den Rhein zum Objekt "RIVA-Wohnen".
In attraktiver Lage in der Nähe des Rheins situiert, haben die Architekten von jessenvollenweider die neue Wohnu?berbauung realisiert. Verteilt auf vier Baukörper mit fünf bis acht Geschossen sind 86 Wohnungen entstanden, die sich durch ihre Platzierung auf dem Grundstück von der umliegenden Blockrandbebauung abheben und das städtebauliche Muster gleichsam fortführen. Das äußere Erscheinungsbild mit den umlaufenden Loggien aus Holz vermittelt eine wohnliche Atmosphäre.
Im Hinterhof einer stillgelegten Maschinenfabrik in Kleinbasel ist ein sogenannter Jazzcampus fu?r die Musik-Akademie Basel und die Fachhochschule Nordwestschweiz entstanden. Die ehemaligen zwei Zeilen wurden durch ein Dutzend kleinparzellierter Häuser mit Giebeldächern ersetzt.
Die Materialisierung verrät jedoch, dass die Bauten neu sind: handgestrichene dänische Ziegel, Erker aus Beton und Metallfenster. Nach der Besichtigung verschiedener, sehr beeindruckender Proberäume ging es zu Fuß zum Volkshaus Basel, wo die Nachmittagsarchitektur bei Wein und köstlichen Häppchen ausklingen konnte.