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6. Oktober 2016 Nachmittagsarchitektur in Schweinfurt

Schweinfurt ist in vielen Köpfen als graue Industriestadt belegt. Architektonisch erlebt die Stadt seit dem 19. Jahrhundert immer wieder einen Strukturwandel, der diesem grauen Bild entgegenwirkt. Schon der 1862 in Schweinfurt geborene Architekt und Städtebauer Theodor Fischer entwickelte einen Generalbebauungsplan für die westliche Stadterweiterung, der bis vor wenigen Jahren galt.

Um 15:00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer der Nachmittagsarchitektur am Rathaus in Schweinfurt und wurden durch Herrn Kügel, stellvertretender Brillux Gebietsverkaufsleiter, und Herrn Pascal Frank Reveiller, Architekturguide, herzlich begrüßt. Nach einer kleinen Einführung begann die Exkursion mit der Außenbesichtigung des Rathauses.

Im Anschluss ging es mit dem Bus zur Außenbesichtigung des Jugendgästehauses am Mainlände. Mit dem Jugendgästehaus wurde auf dem lange Zeit gewerblich genutzten Areal der Mainlände eine öffentliche Nutzung angesiedelt, die mit den nahen Freizeit- und Kulturangeboten sowie den Grünflächen großflächig in die städtische Infrastruktur eingebunden ist.

  • <p>Treffen am Rathaus</p>

    Treffen am Rathaus

  • <p>Jugendgästehaus</p>

    Jugendgästehaus

  • <p>Zeughaus</p>

    Zeughaus

  • <p>Zeughaus</p>

    Zeughaus

Ein weiterer Programmpunkt der Nachmittagsarchitektur war die Besichtigung des Büro- und Verwaltungsgebäudes im Hafen Schweinfurts. Das mit dem Theodor-Fischer-Preis 2015 und dem BDA Preis Bayern 2016 ausgezeichnete Büro- und Verwaltungsgebäude verwandelt einen rauen und unwirtlichen Ort für Schrottrecycling im Hafen Schweinfurts mit gestalterischen Mitteln in einen modernen, ruhigen und angenehmen Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt steht der ruhige, abgeschirmte und begrünte Innenhof, zu dem sich alle Räume orientieren.

Anschließend ging es zum Zeughaus. Das Zeughaus und der dazugehörige Platz wurden aufwendig saniert. Der Schwerpunkt lag auf der Sanierung der größtmöglichen Freistellung der raumprägenden, historischen Stützen, Unterzüge und Außenwände. Damit soll der Hallencharakter des historischen Zeughauses erfahrbar werden. Der zurückhaltende Umgang mit der Fassade und die Gestaltung des Platzes um das Zeughaus spiegeln die historische Bedeutung wider.

Als Abschluss der Exkursion fuhren die Teilnehmer zum Baudenkmal "Kornmarkt 17". Die Villa wurde zwischen 1854 und 1855 für die Familie Fichtel errichtet. 40 Jahre später gründete Karl Fichtel zusammen mit Ernst Sachs "Fichtel & Sachs", die Schweinfurter Präzisions-Kugellager-Werke. Für den Umbau sind die typischen Gestaltungsmittel der Architektur des Barocks und der Renaissance verwendet worden. Das Baudenkmal Kornmarkt 17 wurde 2012 umfassend saniert und in ein modernes Bürogebäude überführt.

Zum Get-together ging es dann in das Restaurant "Hirschkeller".

Die Stationen der Tour

Mit dem Jugendgästehaus wurde auf dem lange Zeit gewerblich genutzten Areal der Mainlände eine öffentliche Nutzung angesiedelt, die mit den nahen Freizeit- und Kulturangeboten sowie den Grünflächen großflächig in die städtische Infrastruktur eingebunden ist. Auf der Rückseite des Gebäudes zur Bahnlinie hin ist die Erschließung angeordnet. Zu Flussseite bestimmen Fensterbände sowie der über die ganze Längsseite gezogene Schriftzug "Gästehaus" die Fassade. Auf der Weiterfahrt würdigen wir mit einem Stopp am neuen Campus II (Robertz & Partner, Schweinfurt) noch Schweinfurts wachsende Bedeutung als Hochschulstandort.

Das Zeughaus und der dazugehörige Platz wurden aufwendig saniert. Als Grundsatz der Sanierung galt die größtmögliche Freistellung der raumprägenden, historischen Stützen, Unterzüge und Außenwände. Damit soll der Hallencharakter des historischen Zeughauses erfahrbar werden. Es galt, die neue Nutzung als Erziehungsberatungsstelle in das historische Gewand des Zeughauses zu integrieren. Der zurückhaltende Umgang mit der Fassade und die Gestaltung des Platzes um das Zeughaus spiegeln die historische Bedeutung wider.

Die Villa wurde zwischen 1854 und 1855 für die Familie Fichtel errichtet. 40 Jahre später gründete Karl Fichtel zusammen mit Ernst Sachs "Fichtel & Sachs", die Schweinfurter Präzisions-Kugellager-Werke. Nach dem Tod Karl Fichtels wurde Carl Sattler von der Witwe im Jahr 1911 mit der Planung der neuen Villa "Kornmarkt 17" betraut. Für den Umbau sind die typischen Gestaltungsmittel der Architektur des Barocks und der Renaissance verwendet worden. Das Baudenkmal Kornmarkt 17 wurde 2012 umfassend saniert und in ein modernes Bürogebäude überführt. Die Villa zeigt auch, wie durch die Sanierungen von Einzelgebäuden Plätzen wieder ein neues Gesicht geben werden kann.

Das mit dem Theodor-Fischer-Preis 2015 und dem BDA Preis Bayern 2016 ausgezeichnete Büro- und Verwaltungsgebäude verwandelt einen rauen und unwirtlichen Ort für Schrottrecycling im Hafen Schweinfurts mit gestalterischen Mitteln in einen modernen, ruhigen und angenehmen Arbeitsplatz. Die Architekten spielen mit den Gegensätzen des Ortes und setzen diesen architektonisch in Szene. Die raue Oberfläche des Stahls, die zu recycelnden Altmetalle werden von der äußeren Hülle des Gebäudes aus Corten-Stahl aufgenommen. Die innere Ruhe der Räume trägt dem Bedürfnis des Menschen an diesem lauten Ort Rechnung. Im Mittelpunkt steht der ruhige, abgeschirmte und begrünte Innenhof, zu dem sich alle Räume orientieren.

  • <p>Jugendgästehaus am Mainlände, Außenanlagen</p>

    Jugendgästehaus am Mainlände, Außenanlagen

  • <p>Historisches Zeughaus</p>

    Historisches Zeughaus

  • <p>Villa Kornmarkt 17</p>

    Villa Kornmarkt 17

  • <p>Rohstoffhandel</p>

    Rohstoffhandel

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