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9. Mai 2017 Nachmittagsarchitektur in Braunschweig

Braunschweig gehörte 1945 zu den am schwersten durch den Krieg zerstörten deutschen Städten. Der Zerstörungsgrad der Innenstadt lag bei 90 Prozent. Heute ist Braunschweig mit rund 250.000 Einwohnern die größte Stadt zwischen Hannover und Berlin.

Ihr heutiges Profil verdankt sie nicht nur ihrer Historie als Welfen- und Hansestadt, sondern insbesondere der Weiterentwicklung als dynamischer Wirtschafts- und Handelsstandort mit namhaften Kultureinrichtungen sowie der Forschungs- und Wissenschaftslandschaft.

Um 14:00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer der Nachmittagsarchitektur und wurden durch Herrn Seibt, Brillux Gebietsverkaufsleiter, und Frau Dr. Ute Maasberg, Architekturguide, herzlich begrüßt. Nach einer kleinen Einführung begann die Exkursion durch Braunschweig mit dem Fahrrad.

Die Stationen der Tour

Das 20-geschossige Bürohochhaus bildet den zweiten Baustein des neuen Dienstleistungszentrums im Bereich des BraWoParks am Braunschweiger Bahnhof. Trotz der eigenständigen Formensprache wurde eine Fassade entwickelt, die zusammen mit dem Bestandshochhaus, dem Fachmarktzentrum und dem neuen IntercityHotel die Identität des Ortes formuliert.

Auf dem Gelände eines ehemaligen Straßenbahndepots ist der "Sankt Leonhards Garten" im Rahmen des experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) nach einem städtebaulichen Entwurf von Klaus Theo Brenner entstanden. Die in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb erfolgreichen Architekturbüros hatten sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen und die Gestaltungsspielregeln für das künftige Wohnquartier St. Leonhards Garten erarbeitet.

Insgesamt konnten auf dieser Grundlage im gesamten Bebauungsfeld ab Sommer/Herbst 2009 etwa 50 gereihte Stadthäuser und 100 weitere Wohnungseinheiten, teilweise durch Baugruppen, sowie ergänzende Büro- und Handelsflächen realisiert werden. Die Planung der einzelnen Gebäude erfolgte nach den festgelegten Gestaltungskriterien nach Entwürfen verschiedener Architekten.

Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum, wie es seit 1927 heißt (kurz HAUM), wurde 1754 in Braunschweig eröffnet. Mit seinen über 250 Jahren ist es eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands und eines der wichtigsten Museen alter Kunst der Bundesrepublik Deutschland.

Im Jahre 2010 wurde es um einen Erweiterungsbau ergänzt. Das historische Haupthaus wurde anschließend von Grund auf renoviert und nach siebenjähriger Bauzeit am 23. Oktober 2016 wiedereröffnet.

Die Kemenate an der Hagenbrücke wurde im 13. Jahrhundert errichtet und ist wegen ihrer besonderen geschichtlichen Bedeutung als Baudenkmal geschützt. Infolge der Kriegszerstörung des Vorderhauses stand das Gebäude lange als Solitär.

Eine skulpturale und moderne Ergänzung des mittelalterlichen Baudenkmals vermittelt die historische Einbettung des Bauwerks in eine dichte Hofbebauung. Mit ihrer Umgestaltung wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet Raum für vielfältige kulturelle Projekte. Die Sanierung wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt.

  • <p>Business Center II; <i>Foto: tschinkersten fotografie</i></p>

    Business Center II; Foto: tschinkersten fotografie

  • <p>Kemenate an der Hagenbrücke; <i>Foto: Andreas Bormann</i></p>

    Kemenate an der Hagenbrücke; Foto: Andreas Bormann

  • <p>Herzog-Anton-Ulrich-Museum; <i>Foto: C. Cordes, HAUM</i></p>

    Herzog-Anton-Ulrich-Museum; Foto: C. Cordes, HAUM

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