"... Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren, in einer lauen Sommernacht, verliebt bis über beide Ohren ..." (Fred Raymond) – es sind diese Liedzeilen, die Altstadt, die romantische Schlossruine, das Neckartal, die jährlich Millionen Touristen nach Heidelberg locken.
Doch die Stadt Heidelberg hat als Hochburg der Forschung und Wissenschaft noch mehr zu bieten. So hat die IBA Heidelberg unter dem Leitthema Wissen | schafft | Stadt von 2012 bis 2022 den Fokus auf Prozesse und Bauprojekte rund um das Thema "Wissensgesellschaft" gesetzt. Mit den initiierten Projekten wird die Stadt ihr Gesicht verändern. Vom Bürgerhaus über ein Konferenzzentrum und einen "Energiespeicher" bis zum hochmodernen Forschungslabor reicht das Spektrum der geplanten Gebäude.
Die Brillux Nachmittagsarchitektur vermittelt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen der Universitätsstadt und stellt ausgewählte architektonische Highlights aus den Bereichen Kultur und Wissenschaften vor.
Die Form des spektakulären Gebäudes leitet sich aus dem Kern und den Armen einer Spiralgalaxie ab. Das Haus vermittelt Schülern, Lehrern und der allgemeinen Öffentlichkeit die Faszination der Astronomie. Über diese Begeisterung für die Astronomie lernen Kinder und Jugendliche physikalische und mathematische Grundlagen.
Fortbildungen geben Lehrern neue Impulse zum Einsatz wissenschaftlicher Themen im Unterricht. Der außergewöhnliche Neubau befindet sich neben dem Max-Planck-Institut für Astronomie auf dem Heidelberger Königstuhl.
Foto: Bernhardt + Partner Architekten
Das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg erhält mit dem Advanced Training Centre (ATC) ein neues Erscheinungsbild. Form und Funktion des neuen Wissenschaftszentrums gehen dabei eine einzigartige Symbiose ein. Analog zum Baumuster allen Lebens, der DNA, sieht das Gebäude eine Doppelhelix als geometrische Grundstruktur vor.
An zwei Spiralpaaren, die das Gebäude im Innern durchdringen und im Äußeren umlagern, sind 66 Nutzebenen angelagert, die analog zu den Basenpaaren der DNA mit Glasstegen verbunden sind. Das Gebäude dient der Schulung, der Information und der Präsentation von Forschungsergebnissen.
Foto: Bernhardt + Partner Architekten
Bauen in einer engen, vielgestaltigen, historischen Altstadt: Diese Herausforderung lösten die Architekten mit der Ausnutzung des gesamten Grundstücks durch einen acht Meter hohen Baukörper mit Flachdach und einer Glasfassade aus schmalen, hell eingefärbten Sichtbetonstützen, die den Außenkonturen des Areals folgen.
Das Flachdach wird nur durch die Kuben des Bühnenturms, des Zuschauerraums und des Musikprobenbereichs durchstoßen. Die Glasfassade ermöglicht eine weitgehend natürliche Beleuchtung und Einblicke von außen in die Theaterwelt. Neben dem erhaltenen, historischen Theater entstanden mit dem Neubau ein moderner Saal, Büros und Werkstätten.
Foto: Thomas Otto Fotografie