© Thomas Feuerhahn/Stadt Hanau
Die Goldschmiede- und Brüder-Grimm-Stadt sind die eher romantischen Charakterisierung von Hanau. Im Wesentlichen ist es eine wichtige Industriestadt und war ein großer Militärstandort, zuerst der Wehrmacht und dann der Amerikaner. Nach deren Abzug bieten viele Kasernengelände ein großes Konversionspotential. Ein besonderes Vorzeigeobjekt soll die Pioneer-Kaserne durch die wegweisende Umwandlung in urbanen Wohn- und Lebensraum werden.
Wichtige Elemente sind dabei die klimafreundliche Strom- und Wärmeversorgung durch Blockheizkraftwerke und einer Kombination aus Kraft-Wärme-Kopplung mit regenerativen Energieträgern, ein umfangreiches E-Mobilitätskonzept und die Einbettung in einen großen variationsreichen Landschaftspark.
Termin: Donnerstag, 14. Juli 2022, 14:45 bis 18:00 Uhr, anschließend Get-together
Treffpunkt:
Führungen:
Get-together: 18:00 Uhr Restaurant Café del Sol, Nicolaystraße 1
Teilnahmegebühr: 25,00 € exkl. MwSt. Der Rechnungsbetrag ist zahlbar innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungserhalt.
Der Name Pionier stammt noch von einem Wehrmacht Eisenbahn Pionier Regiment und wurde von den Amerikanern übernommen. Nun soll hier durch eine wegweisende Stadtentwicklung dem Begriff ‚Pionier‘ neue Bedeutung gegeben werden, die in einem einleitenden Vortrag erläutert wird. Eine Vielfalt des Quartiers wird durch Wohnungen für Menschen unterschiedlicher Einkommensverhältnisse, Alters und Herkunft geschaffen, auch mit Angeboten von generationenübergreifendem Wohnen und experimentelle Wohnformen. Neben den Zeilen der umgewandelten Kasernengebäude gibt es einen weitläufigen Teppich von Reihenhäusern. Zur Infrastruktur gehören ein Glasfasernetz und ein E-Mobilitätskonzept mit Auto- und E-Fahrrad Sharing, gutem Übergang zum ÖPNV und einer Quartiersapp.
Bild: © LEG
Die Projektgruppe Bamac + Keck + Pioneer Hanau GbR entwickelt drei Bestandsgebäude zu einer Kombination von Seniorenwohnungen, einem Gesundheitszentrum und einem Mittelklassehotel. Im ehemaligen Kasino werden Senioren einziehen. Die bestehende Struktur und die Berücksichtigung des Denkmalschutzes führen zu 40 unterschiedlichen, mitunter loftartigen Wohnungen auf einer Gesamtnutzfläche von 4000 m². Barrierefreiheit und hohe Qualitätsstandards gehören zu den Grundlagen, die durch ein Betreuungs- und Dienstleistungsangebot ergänzt werden. Die Tradition des Kasinos ‚Deutsches Haus‘ wird durch ein Café fortgesetzt.
Bild: © Foto P.M. Lied
Im sogenannten Gebiet der ‚Fünf Brüder West‘ (fünf ehemalige Kasernenwohnblocks) wird das Gesundheitszentrum Chariseum entstehen, mit Praxen für verschiedene Ärzte, Räumlichkeiten für einen Optiker, eine Apotheke und ergänzende Dienstleister aus dem Bereich Physiotherapie und Kosmetik. Ein Hotel des Mittelklasse Segments wird in einen weiteren Block einziehen. Es ergänzt das Angebot in der Stadt, aber bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher des Gebiets. Das Hotel wird über ein Restaurant, Tagungsräume, Serviced Appartments und insgesamt 140 Zimmer verfügen. Für das Projekt wird ein DGNB Goldzertifizierung angestrebt.
Foto: © Projekte62