Titelfoto: © a-tour Architekturführungen in Hamburg
Bei der Architekturführung HafenCity Ost erläutern wir Ihnen die aktuellen und zukünftigen Planungsprozesse der 155 ha großen HafenCity. Entlang des Baakenhafens gelangen wir zum Roots, dem höchsten im Bau befindlichen Holzhochhaus Deutschlands von Störmer Murphy and Partners. Zurück am Lohsepark erläutern wir Ihnen das „Büro am Lohsepark“ mit seiner ungewöhnlichen Klinkerfassade. Von hier geht es auf die andere Seite der Oberhafenbrücke zum geplanten Quartier Hammerbrooklyn und dem Digital Pavillon Hammerbrooklyn. Den Abschluss der Tour bildet der um fünf Etagen aufgestockte Bunker in St. Pauli mit einem Besuch des gerade eröffneten neuen Dachgartens.
(2024, Störmer Murphy and Partners)
In der HafenCity entsteht mit dem Roots ein 18-stöckiges Holzbau-hochhaus, das höchste in Deutschland. Das Projekt besteht aus ei-nem 65 m hohen Holzturm mit 19 Geschossen und einem Riegelbau mit sieben Geschossen. Für den Bau wurden rund 5.500 m³ Nadel-holz verbaut. Aufgrund der Lage innerhalb eines Hochwassergebiets wurde das Warftgeschoss sowie das Erdgeschoss in herkömmlicher Stahlbetonbauweise errichtet. Das Roots wird über 181 Wohnein-heiten sowie ein Ausstellungszentrum zum Thema Naturschutz und Wildtiere verfügen. Ergänzt wird die Wohnnutzung um einen 600 m² großen begrünten Innenhof, der von dem renommierten Landschaftsarchitekturbüro LOIDL gestaltet wird.
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(2023, Wandel Lorch Götze Wach)
Das Projekt Büro am Lohsepark hatte einer komplexen Aufgabe zu genügen: Städtebaulich sollte es eine Einheit mit den angren-zenden Bestandsbauten bilden, andererseits aber einen eigenen, ästhetisch anziehenden Charakter ausweisen, der seiner privile-gierten Lage gerecht wird. Die ungewöhnliche Klinkerfassade ist im Obergeschoss geprägt durch einen rötlichen Wasserstrich-Klinker, im Sockelbereich durch eine traditionelle, grüne Klinkerglasur. Der angewandte flämische Verband erlaubt es, die Klinkerköpfe in unterschiedlichen Tiefen zu vermauern. Diese räumliche Verbauung der Klinker bewirkt, dass die Fassade durch das Spiel der Schatten je nach Tageszeit und Wetterbedingun-gen unterschiedlich erscheint. Verstärkt wird dieser Effekt durch die in den Obergeschossen eingemauerten glasierten Steine, die als Reflektoren zusätzliche Akzente setzen. Die Bauarten der Baukörper verleihen dem harten Klinker in unterschiedlichen Spielarten eine nahezu textile Leichtigkeit.
Foto: © a-tour Architekturführungen in Hamburg
(2015, James Biber, seit 2018 in Hamburg)
Das geplante Quartier Hammerbrooklyn soll der zentrale Ort für digitale Transformation in Hamburg sein. Der Digital Pavillon Hammerbrooklyn ist der erste Baustein bzw. das Initialbauwerk der digitalen Transformation des ehemaligen Großmarktgeländes. Grundsätzlich wurde im Rahmen des Wiederaufbaus ein großer Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit ge-legt: Die Architektur des mit Glas umfassten fünfstöckigen Riegels leitet sich vom ehemaligen, recycelten amerikanischen Pavillon der Mailänder Expo 2015 ab. Dabei wurde das Stahltragwerk des Originalpavillons fast vollständig wiederaufgebaut und an die neue bauliche Situation in Hamburg angepasst. Die Hybridbauweise und modularen Flächen im Inneren bündeln Modernisierungswillen und Erfindergeist und schaffen einen Ort des Lernens und Wissens.
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(2024, Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB mit Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH)
PartG mbB mit Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH) Der Bunker im Herzen von St. Pauli wurde um fünf pyramidenartige Geschosse erweitert. Visuelles Highlight des landschaftsarchitekto-nischen Pionierprojekts ist der spektakuläre Dachgarten, der in ganz Deutschland einzigartig ist: mit einem fantastischen Panoramablick über Hamburg, in Sichtachse zur Elbphilharmonie und mit einem bepflanzten „Bergpfad“, der sich außen um den Bunker entlang nach oben schlängelt. Seit November 2022 werden die verschiedenen Etagen des Bunkers und der Bergpfad begrünt. Die Begrünung des Feldbunkers ist seit der ersten Idee ein komplexes Unterfangen. Wissenschaftlich begleitet wird die als eines der ambitioniertesten Begrünungspro-jekte geltende Umgestaltung vom Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen der TU Berlin. Evaluiert werden soll, inwiefern sich eine solche Begrünung auf das Stadtklima auswirkt.
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Die Veranstaltung ist bei der unten stehenden Architektenkammer als Fortbildungsveranstaltung anerkannt worden:
Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat die Veranstaltung mit 2 Unterrichtsstunden anerkannt.
Die Architektenkammer Hamburg hat die Veranstaltung anerkannt.